Übergabe Staatspreis und 40 Jahre Dorferneuerung

Schleching – Die Überreichung des Staatspreises 2020, der von der Bayerischen Staatsministerin für Ernährung Landwirtschaft und Forsten,  Michaela Kaniber ausgegeben wurde, war Anlass für Josef Holzmann (Leiter Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern) nach Schleching zu kommen.

Alle zwei Jahre würdigt das Staatministerium besonders erfolgreiche Leistungen mit dem Staatspreis Land- und Dorfentwicklung. 2020 wurden elf Kommunen für ihre innovativen Projekte zum Klimaschutz durch Innenentwicklung, Stärkung der biologischen Vielfalt sowie des Hochwasser-Rückhaltes ausgezeichnet.

 

Die Gemeinde Schleching und die Teilnehmergemeinschaft III (Dorferneuerung) erhielten den  Staatspreis für „Erfolgreiche Innenentwicklung – Nachhaltiger Umgang mit Gebäuden und Flächen“. Im Staatspreis war formuliert „es wurde ein vorbildlicher Beitrag für die Entwicklung und Zukunftssicherung des ländlichen Raums in Bayern geleistet“.

Bürgermeister Josef Loferer begrüßte die Anwesenden, die stellvertretend für alle ehrenamtlich beteiligten Bürger gekommen waren, wie Fritz Irlacher (Altbürgermeister von Schleching), Elfie Bachmann (stellvertretende Bürgermeisterin)  Peter Oster (Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft III), Hartmut Rihl (Örtlich Beauftragter der Dorferneuerung) und natürlich Landrat  Siegfried Walch, der gleich das Wort ergriff.

Es war seit Monaten sein erster Termin während der  Corona Beschränkungen und er freute sich mit der Gemeinde Schleching über den Staatspreis. Er bekundete, dass er stolz ist auf das ehrenamtliche Engagement der Bürger und bezeichnete die Gegend  als ein Gottesgeschenk. Durch die erfolgreiche Innenverdichtung bleibt das Gesicht der Heimat auch für die nachfolgenden Generationen erhalten.  

Der Preis ist mit 5.000 Euro für Schleching dotiert. Schleching hat Vorbildcharakter fand Walch und dankte Bürgermeister Josef Loferer und Altbürgermeister Fritz Irlacher.

Josef Holzmann freute sich, dass ihm die ehrenvolle Aufgabe der Übergabe des Staatspreises übertragen war, denn eigentlich hätte sie in der Residenz stattfinden sollen, was durch die Corona-Einschränkungen nicht möglich war.

Er übergab den Staatspreis an Bürgermeister Josef Loferer und Peter Oster und berichtete über den weiteren Anlass des Besuches, nämlich einen besonderen Geburtstag.

Vorgesehen war für diesen Anlass des 40. Geburtstages ein schönes Dorffest zu feiern, das nun den Corona-Beschränkungen zum Opfer fiel. Aber eine weitere Idee ist, 40 Dorflinden für 40 Jahre Dorferneuerung zu pflanzen. Ministerin Michaela Kaniber startete die Jubiläums-Pflanzaktion mit der ersten Linde in Kirchanschöring, die zweite wurde nun mit vereinten Kräften in Schleching zwischen Dorfplatz und Rathaus gepflanzt. Die Linde gilt als Anerkennung für erfolgreiche Aktivitäten der Dorferneuerung.

 

Josef Holzmann führte aus:

vor 40 Jahren wurde durch einen Landtagsbeschluss der Grundstein für das Konzept der „Dorferneuerung“ gelegt,  ins Leben gerufen und ist bis heute ein Erfolgsrezept, das sich auf drei Säulen begründet. Von Anfang an war das Ziel Bürger und Gemeinden einzubinden, als zweite Säule gilt die Flexibilität des Programms mit inzwischen  vergrößertem Themenspektrum und als dritte Säule sah er die Verlässlichkeit des Programms, das aufrecht erhalten wurde, auch wenn im restlichen Haushalt Sparmaßnahmen angesagt waren.

Das Ökomodell Achental wurde schon mit dem Ziel initiiert „Erhalt der Natur und Kulturlandschaft“. Zu dieser Grundeinstellung passt das Motto der Gemeinde Schleching „Gesunder Lebensraum – Herausforderung für uns alle“.  Manifestiert wurde das in verschiedenen Projekten, wie der Neugestaltung des Dorfplatzes, der Umbau des Haus des Gastes zum Bürgerhaus, die Errichtung des Vereinsstadels und die Umwandlung des Kramer-Anwesens in einen genossenschaftlich geführten  Dorfladen und eine Senioreneinrichtung, sowie viele öffentliche und private Projekte, die Leerstände verhinderten. Private Bauherren investierten bislang 5,5 Millionen Euro und erhielten eine Fördersumme von rund 500.000 Euro ausbezahlt

 

Zum Ende der Veranstaltung, die  bei heftigem Sturm und Regen draußen stattfand, schritten alle Teilnehmer zum Einpflanzen der Linde. Der Bauhof hatte das Pflanzloch schon vorbereitet. Josef Holzmann bezeichnete die Linde als Glücksbringer, sie steht für Heimat, Frieden und Eintracht, er wünschte den Schlechingern, dass der Standort der Linde zu einem besonderen Ort wird, wo viele Feste gefeiert werden.  wun

 

Fotos Sybilla Wunderlich

von links Peter Oster, Josef Holzmann, Josef Loferer, Siegfried Walch

von links Fritz Irlacher, Josef Loferer, Peter Oster, Siegfried Walch, Josef Holzmann beim Pflanzen der Linde

 

Sybilla Wunderlich (wun), Maisbachweg 4, 83259 Schleching, Tel. 08649-9869273, Sybilla.Wunderlich@t-online.de

05. Mai 2021

Vorgesehen war für diesen Anlass des 40. Geburtstages ein schönes Dorffest zu feiern, das nun den Corona-Beschränkungen zum Opfer fiel. Aber eine weitere Idee ist, 40 Dorflinden für 40 Jahre Dorferneuerung zu pflanzen. Ministerin Michaela Kaniber startete die Jubiläums-Pflanzaktion mit der ersten Linde in Kirchanschöring, die zweite wurde nun mit vereinten Kräften in Schleching zwischen Dorfplatz und Rathaus gepflanzt. Die Linde gilt als Anerkennung für erfolgreiche Aktivitäten der Dorferneuerung.