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Raitner Brücke zwischen Raiten und Unterwössen wird saniert Vollsperrung bleibt weiter nötig

Schleching – Bürgermeister Josef Loferer hatte die Gemeinderäte zu einem Ortstermin eingeladen. Zu einer Information über den Sachstand der Sanierung der Raitner Brücke. Die Brücke führt über die Ache und verbindet die Orte Raiten und Unterwössen. Von der Bauleitung der Firma Haumann & Fuchs Ingenieure AG aus Traunstein stand Hans Stelzer zur Verfügung, um über den aktuellen Stand zu informieren.
Seine Ausführungen begannen mit der Erstellung der Brücke im Jahr 1971/72 und allgemeinen Informationen zur Konstruktion.
Bei dem Brückentragwerk handelt es sich um eine 3-feldrige Spannbetonplatte mit einer Dicke von 1.30 Meter, Gesamtbreite von 11,83 Meter und einer Gesamtlänge von 107,60 Meter. Die Brückenfläche beträgt 1115 Quadratmeter.

Das Bauwerk weist nach 52 Jahren Verkehrsbelastung mehrere Mängel und Schäden auf.
Hans Stelzer führte aus, dass die Schäden am Geländer, den Gehwegkappen und dem Asphalt zu einer Beeinträchtigung der Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit geführt haben, die im Zuge dieser Maßnahme behoben werden. Die fehlende Abdichtung, der schadhafte Fahrbahnbelag und eine zu geringe Betonüberdeckung haben in Verbindung mit Tausalzeintrag erhebliche Korrosionschäden der Betonstahlbewehrung verursacht.
Anschaulich konnte er dem anwesenden Bürgermeister, Gemeinderäten und Verwaltung die Korrosionsschäden zeigen, anhand des freigelegten Betonstahls auf der Brückentafel.
Diese Schäden zeigten sich auf der gesamten Länge der Brücke, die gemeinsam abgeschritten wurde.
Des Weiteren werden die Brückenabläufe erneuert. Das Niederschlagswasser der Brücke wird, nicht wie bisher, frei in die Tiroler Ache entwässert, sondern über eine Längsleitung DN 250 gefasst, in einer Lamellenkläranlage gereinigt und über eine Rauhbettrinne in die Tiroler Achen eingeleitet. Die Brückenentwässerung wurde in einem gesonderten Wasserrechtsverfahren genehmigt.

Hans Stelzer berichtete ausführlich vom Planungsablauf mit den einzelnen Untersuchungen im Vorfeld als Grundlage des Instandsetzungskonzepts.
Im Zuge dieser Instandsetzung wird die südliche Gehwegkappe um 75 Zentimeter auf 3.25 Meter nutzbare Breite vergrößert, um das neu geplante Geh- und Radwegenetz über die Brücke zu führen.
Mit der Maßnahme wird die Lücke zwischen den bereits anbindenden Geh- und Radwegen auf den Dammkronen geschlossen. Die Fahrbahnbreite zwischen den Schrammborden reduziert sich dadurch von 7,50 Meter auf 6.80 Meter.

Durch die Vollsperrung der Brücke müssen die Bürger eine Umleitungsstrecke von zirka 4,5 Kilometer in Kauf nehmen.
Der große Vorteil wird eine wesentlich kürzere Bauzeit und Kosteneinsparung sein. wun

Fotos Sybilla Wunderlich