Neues vom Bergsteigerdorf – Schlechinger Schüler wissen jetzt wo ihr Wasser herkommt Die jüngeren Schüler gingen auf Wassersafari
Schleching – Das Jahresthema des Bergsteigerdorfes Schleching lautet „Wasser“. Ein Thema, das auch für die Schüler der Grundschule Schleching interessant ist. Der Wasserbeschaffungsverband Ettenhausen (WBV) hat die Schüler der 3. und 4. Klasse eingeladen, sich vor Ort den Weg des Wassers anzusehen, bis es aus der heimischen Wasserleitung kommt.
Martin Schwaiger, Vorstand vom WBV erwartete die 25 Schüler und ihre Lehrerin Bärbel Schmalfuß am Afterer, wo die Gerätehütte steht. Dort hatte er auf Papier an der Hauswand die Arbeiten des WBV und viele interessante Zahlen und Fakten über den Verbrauch und die Quellen aufgelistet. In der Gerätehütte durften die Schüler mit Kopfhörern hören, wie das Wasser durch die Leitungen rauscht. Lucas meinte dazu „das hört sich an, wie bei einem U-Boot“.
Zu Fuß ging es weiter zum Hochbehälter, wo Martin Schwaiger anschaulich den Kreislauf des Wassers erklärte. Auf Bildern zeigte er die Mulde auf dem Berg, die Quelle und die Quellfassung sowie die Funktion des Quellsammlers.
Interessiert schauten sich die Schüler die vielen Rohre und Apparate im Innern und im Keller des Hochbehälters an. Sie stellten viele Fragen und Simon meinte, die Filtrationsanlage sieht aus wie eine große Kaffeemaschine.
Erstaunt waren die Kinder, dass 1000 Liter Wasser aus der Quelle 0,50 Euro kosten und im Vergleich dazu, ein Liter gekauftes Mineralwasser 1,0 bis 1,50 Euro.
Das war dann genug Theorie, die Schüler durften sich nun aktiv beteiligen. Es ging zu einer Quelle, wo sie mit einem Eimer messen konnten, wie viel Wasser pro Sekunde fließt. Dann begann das Rechnen auf andere Zeitfaktoren und es war klar, dass das Thema der nächsten Rechenstunde in der Schule werden wird.
Wenn die Schüler nun zuhause den Wasserhahn aufdrehen, wissen sie, welchen Weg es vom Berg bis zu ihnen genommen hat und mit wie viel Arbeit und Fachwissen das verbunden ist.
Wassersafari und Kiesbrüter
Zum Einstieg in das diesjährige Thema „Wasser“ für die Kinder der 1. und 2. Klasse machten sich die jungen Schüler auf den Weg zur Ache am Baumgarten. Es gab zwei interessante Themen.
Magdalena Bahr, Gebietsbetreuerin vom Ökomodell Achental, hatte mit vier Helferinnen und Helfern alles vorbereitet. So konnte eine Gruppe mit Spektiven und Ferngläsern nach Kiesbrütern Ausschau halten. Konzentriert richteten die Kinder ihren Blick über die Ache auf die Kiesbank, um einen Flussuferläufer oder ein Flussregenpfeifer zu erspähen. Die zweite Gruppe hatte Glück und konnte Vögel sichten.
Viele Entdeckungen machten alle bei der Wassersafari. Mit Kescher und Sieb fanden sie zum Beispiel Köcherfliegenlarven, Steinfliegenlarven und Bachflohkrebse. Zu den Entdeckungen auf der Kiesbank zählten auch eine Krabbenspinne und verschiedene Käfer, Enten wurden gesichtet, Steine bewundert.
Zur Brotzeit spendierte das Ökomodell für alle eine Breze. Der Vormittag verging voller Forschergeist wie im Flug. Bestimmt werden einige Kinder in nächster Zeit an die Ache gehen und nach Kiesbrütern Ausschau halten und sie werden wissen, warum die gelben Schilder aufgestellt werden, die die Brutgebiete der Vögel schützen. Ein herzlicher Dank von der Lehrerin Irmin Demler ging an die Expertinnen und Experten, die den Schulkindern mit ihrem Wissen und ihrer Zeit so anschaulich neue Einblicke ermöglicht haben. wun
Fotos Sybilla Wunderlich
Bild 5601 und 5602 das Wasser aus der Quelle wird gemessen
Bild 1 + 2 die Kinder der 1.und 2. Klasse an der Ache mit Spektiv und bei der Wassersafari