Hobby-Archäologe Emil Huber ist wieder fündig geworden

Schleching – Emil Huber, Hobby-Archäologe in Schleching, sucht schon seit 30 Jahren im Achental nach Stücken aus der Vergangenheit. Und er ist schon sehr oft  mit seiner Such-Sonde  fündig geworden. So auch in diesem Jahr im Juni und August.

Unter einer Steinplatte lag das Fragment eines kalottenförmigen Gusskuchens. Er wiegt zirka 550 Gramm und ist 15,5 mal 8,5 Zentimeter groß. Der Gusskuchen besteht aus einer Legierung von 90 Prozent Kupfer und 10 Prozent Zinn und ist damit härter als reines Kupfer. Durch die Fundlage unter einer Steinplatte (Gußkuchenhort) könnte man von einer bewussten Deponierung sprechen, sakral zum Beispiel als Dank an die Götter oder profan als Versteck.

Optisch ist der zweite Fund vom August schon spektakulär, eine Widerhakenpfeilspitze aus Bronze 5,8 mal 1,8 Zentimeter groß und zwei Armringe aus Bronze, die mit gegenständigen Strichgruppen verziert sind. Außerdem kündigte die Sonde noch  dreizehn Fragmente von Gusskuchen aus Rohbronze an.

Emil Huber meldete die Funde zur Datierung an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege nach München. Die Stücke stammen aus der Zeit der Frühbronze bis Urnenfelderzeit, 950 bis 800 vor Christi.

Aufgrund der Fundzusammensetzung ist es unklar, ob es sich um Siedlungsfunde oder Deponierungen handelt.

 Hobbyarchäologe Emil Huber will seine zahlreichen Funde –die jetzt in seinem Privatmuseum lagern- im nächsten Jahr der Öffentlichkeit zugänglich machen und dem im Bau befindlichen Museum in Unterwössen (Zentrum Achental) übergeben. wun

Foto Wunderlich

Die Fundstücke links der kalottenförmige Gusskuchen, Mitte Armringe und Pfeilspitze sowie die 13 Fragmente

Emil Huber mit seinen Funden

Sybilla Wunderlich (wun), Maisbachweg 4, 83259 Schleching, Tel. 08649-9869273, Sybilla.Wunderlich@t-online.de

02. November 2018