Hartmut Rihl von Landrat Siegfried Walch ausgezeichnet
Schleching – Hartmut Rihl erhielt eine Urkunde und das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten Horst Seehofer – überreicht von Landrat Siegfried Walch. Gemeinsam mit sechs anderen Personen wurde er für sein langjähriges und unermüdliches ehrenamtliches Engagement für die Gemeinde Schleching im Landratsamt Traunstein ausgezeichnet.
„Ehrungen haben für mich eine ganz besondere Bedeutung. Sie heben etwas heraus, was für eine intakte Gesellschaft lebenswichtig ist: das Ehrenamt. Zudem geben sie Gelegenheit, ein herzliches Vergelts Gott zu sagen“ begann Siegfried Walch seine Begrüßung. „Als unverzichtbar für Schleching“ und als „Wandelndes Gedächtnis Schlechings“ bezeichnete die Presse Hartmut Rihl in der Berichterstattung.
Walch zählte die vielen Stationen von Hartmut Rihls ehrenamtlichen Funktionen auf:
Es begann 1972 mit sieben Jahren aktiver Arbeit im Gemeinderat und 28 Jahren als Pfarrgemeinderatsvorsitzender. Er ist Gründungsmitglied des Musikvereins, des Kultur-Fördervereins, der Krieger- und Soldaten-Kameradschaft und des Heimat- und Geschichtsvereins.
1985 organisierte er die 850-Jahr-Feier zur Ortsgeschichte, legte 1987 eine Festschrift zur Renovierung der Schlechinger Pfarrkirche vor und initiierte 1988 zum 300. Geburtstag eine Gedenktafel für Floridus Rappl, dem berühmtesten Sohn Schlechings (Propst des Augustiner Chorherrenstifts auf Herrenchiemsee, Förderer des Schlechinger Kirchenbaus)
Rihl engagierte sich zudem in der katholischen Erwachsenenbildung, gewann alljährlich Referenten für Veranstaltungen und hielt oft selbst Lichtbildervorträge zu vielen Themen. 1994 war er Mitorganisator des Festjahres am Streichen, Verfasser der „Geschichte der Samer“ und gibt bis heute zahlreiche Führungen in der Steichen Kirche. Seit 1994 beschäftigt sich Hartmut Rihl intensiv zusammen mit Emil Huber und anderen Hobby Archäologen mit der Archäologie des Achentals. Gemeinsam veröffentlichten sie 2012 die Schrift „Archäologische Funde im Achental – Eine Bestandsaufnahme“. Die Hobbyarchäologen koordinieren ihre Funde und Erkenntnisse in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege in München und mit der Staatsammlung. Der wichtigste Fund war 2006 ein Ring- und Sparrendepot mit 36 Barren im Bereich Ettenhausen.
Im Jahr 2003 brachte Hartmut Rihl zusammen mit Helmut Birner und Fritz Irlacher das zahlreich bebilderte Buch heraus „Schleching am Geigelstein – Die Dorfgemeinde im Tal der Tiroler Ache“.
Offensichtlich sehr überzeugend war seine Präsentation der Ortsgeschichte bei der Bewerbung des Ortes für den europäischen Dorferneuerungspreis 2001; denn Schleching erreichte seinerzeit den zweiten Platz.
Vor allem aber ist Hartmut Rihl seit 1974 mit großem Fleiß und viel Herzblut Ortsheimatpfleger und ein wandelndes historisches Gedächtnis der Gemeinde Schleching. wun
Sybilla Wunderlich (wun), Maisbachweg 4, 83259 Schleching, Tel. 08649-9869273, Sybilla.Wunderlich@t-online.de
04. Februar 2017