Der Bürgermeister informiert – Viele Projekte der Gemeinde werden mittlerweile in Eigenregie vom Bauhof verwirklicht
Für jeden Bürger unweigerlich wahrzunehmen, leisten unsere Mitarbeiter des Bauhofes jeden Tag an verschiedenen Orten ihre Arbeit. Sei es die Pflege der Rasenflächen, Wegearbeiten oder die Leerung der Mülleimer. Doch ist die Arbeit unseres Bauhofes sehr vieles mehr. Dies ist nur möglich, da wir sehr viel Berufserfahrung am Bauhof vereinen. Aber nicht nur die Qualifikation unserer Mitarbeiter ist dafür ausschlaggebend. Auch die Aufstockung der Gerätschaften wie Bagger und Lader machen es möglich, dass Projekte nicht fremdvergeben werden müssen, sondern diese eigenständig realisiert werden können. So spart sich die Gemeinde neben barem Geld auch Zeit und kann flexibel reagieren.
Derzeit wird der Wohnmobilstellplatz am Parkplatz Sportplatz Schritt für Schritt in die Realität umgesetzt. In den letzten Wochen wurde die Frischwasserleitung und der Kanalanschluss eigenständig realisiert. Selbstverständlich wurden für gewisse Arbeitsschritte und Anschlüsse die zuständigen Profis hinzugezogen. Aber den Schwerpunkt der Arbeiten konnte unser Bauhof ausführen. In den kommenden Tagen werden die Fundamente für die Ver- und Entsorgungseinrichtungen gesetzt. Wir beabsichtigen den Stellplatz Ende September/Anfang Oktober seiner Bestimmung zu übergeben.
Aber auch andere Arbeiten, welche normalerweise fremdvergeben werden müssten, werden durch den Bauhof durchgeführt. So musste unlängst die Zufahrt zum Streichen aufgrund akutem Steinschlag vollumfänglich wegen akuter Steinschlaggefahr gesperrt werden. Hintergrund hierfür war, dass ein Starkregen dafür gesorgt hatte, dass kühlschrankgroße Gesteinsbrocken aus einer Felswand ausgeschwemmt wurden und auf der Zufahrt zum Liegen kamen. Nach Rücksprache mit einem Geologen wurde die Felsräumung der über der Straße liegenden Wand angegangen. Mit vereinten Kräften wurde im absolut absturzgefährdeten Bereich die Wand „geputzt“. Im Anschluss wurde mit dem Lader der Gemeinde der Abraum abgefahren. Der hinzugezogene Geologe hat im Nachgang die Örtlichkeit erneut bewertet und freigegeben. Auch wenn die Straße zum Streichen für eine kurze Zeit gesperrt werden musste, hat der Einsatz unseres Bauhofes neben Geld auch sehr viel Zeit gespart als wenn die Arbeiten vergeben hätten werden müssen.
Neben den oben beschriebenen Arbeiten laufen aber auch andere, nicht minder wichtige Arbeiten. Neben der absolut traumhaften Kulisse hat Schleching vor allem eines, Bäume. Davon sehr viele. Nun ist das erst einmal nicht weiter schlimm, das Gegenteil ist der Fall. Aber anders sieht die Sache aus, wenn es darum geht, die Standsicherheit der im öffentlichen Bereich stehenden Bäume zu gewährleisten. Hört sich nicht weiter schlimm an, ist aber eine Mammutaufgabe will man den rechtlichen Anforderungen gerecht werden. Ein Mitarbeiter kümmert sich aufgrund seiner Vorbildung regelmäßig darum, problematische Bäume zu erkennen, zu bewerten und sofern erforderlich sicher zu fällen und zu entsorgen. Sei es letztes Jahr im Zuge der Sanierung der hinteren Achbergstraße, am Waldkindergarten, oder im Bereich des Schmugglerweges. Aber auch weniger präsente Bereiche sind regelmäßig Bestandteil dieser Sicherungsmaßnahmen wie unsere Steige und Wanderwege. Zwar greift hier das Unwort „waldtypische Gefahren“ und nimmt uns als Gemeinde etwas aus der Pflicht, sind unsere Steige und Wege doch ein Aushängeschild als touristischer Standort. Diese in regelmäßigen Abständen zu pflegen ist ein Bereich welcher vom Bauhof zu erledigen ist. Aber ist dies leider auch nicht immer möglich. Auch wenn wir den Spezialisten im Team haben, muss immer auch das Gefahrenpotential berücksichtigt werden. So kann der Wanderweg Buchberg-Wandl-Weg derzeit nicht geräumt werden. Zum einen handelt es sich hierbei um vollständig privates Gelände und zum anderen können die Bäume nicht gebracht werden ohne eine Eigengefährdung auszuschließen. Dieser Wanderweg, auch wenn er zu den schönsten von Schleching zählt, muss bis auf weiteres gesperrt bleiben.
Auch bei der Erweiterung der Spielfläche am Kindergarten war der Bauhof nicht unerheblich beteiligt. Die komplette Einzäunung erfolgte zu 100% in Eigenregie. Und auch der Umbau unserer Schule würde ohne Bauhof nicht funktionieren. Zwar erfolgt der eigentliche Umbau logischerweise durch die entsprechenden Fachfirmen. Aber die Räumung der Klassenzimmer, der Ausbau von fest installierter Infrastruktur und der Rückbau wären ohne Bauhof nur durch Fremdvergabe realisierbar.
Bei den vorgenannten Projekten bleibt das Thema Trinkwasser völlig unbeachtet. Jedoch ist es genau dieses Thema welches eigentlich den höchsten Stellenwert genießt. Neben den Trinkwassernetzen von Raiten und Wagrain betreut die Gemeinde auch das Netz am Achberg. Insbesondere am Achberg bedarf es nahezu tägliche Messungen und Überprüfungen von Werten. Eine enge Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und Kenntnisse das örtliche Netz betreffend sind unumgänglich um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Für uns alle ist es selbstverständlich, dass sauberes Trinkwasser aus der Leitung kommt. Der Aufwand der hier betrieben wird, bleibt selbstverständlich unbeachtet.
Wichtig für alle Bürger soll sein, unser Bauhof arbeitet nach besten Wissen und Gewissen und maximal flexibel. Aber trotz dieses Engagements kann der Bauhof nicht alles und wenn möglich noch zeitgleich. Wir bitten um Verständnis, wenn nicht allen Wünschen und Befindlichkeiten unverzüglich nachgekommen werden kann. Das Argument, dass unsere Mitarbeiter ja für diese Arbeiten entlohnt werden und das ja ihr Job ist, ist sehr kurzsichtig und auch unfair. Das Engagement welches unser Bauhof Sommers wie Winters an den Tag legt, ist von sehr hohem Niveau und nicht selbstverständlich auch wenn es ihre Arbeit ist.