Der Bürgermeister informiert – Trinkwasserversorgung im Schlechinger Tal

Trinkwasser ist eines unserer kostbarsten Güter die wir haben. Aus diesem Grund hat Deutschland sehr hohe Normen was die Qualität unseres Trinkwassers angeht. Um diese Normen dauerhaft sicherstellen zu können, wird ein nicht unerheblicher Aufwand betrieben. Wie bereits berichtet, wird derzeit der Hochbehälter in Raiten grundlegend saniert nachdem die Beschichtung der Wasserkammern am Ende ihrer Haltbarkeit angekommen war. Die rechte Wasserkammer wurde nach umfangreichen Sanierungsarbeiten kürzlich wieder in Betrieb genommen. Nun wird die linke Wasserkammer gestrahlt und verputzt. Hier schreiten die Arbeiten planmäßig dahin. Ein fester Bestandteil dieser Arbeiten ist die Überprüfung der Wasserwerte im laufenden Betrieb durch ein entsprechendes Prüflabor. Während sämtlicher Arbeitsschritte waren die erhobenen Werte in der Vergangenheit einwandfrei. Die frisch sanierte Wasserkammer konnte erst ins Netz integriert werden nachdem das Prüflabor die Freigabe hierzu erteilt hatte.

Aber auch an anderer Stelle ist die Gemeinde derzeit sehr gefordert. Wie der Tagespresse bereits zu entnehmen war, laufen derzeit Bestrebungen im Ortsteil Achberg die Wasserversorgung wieder vollumfänglich eigenständig zu machen.
Die Gemeinde Schleching ist derzeit der geschäftsführende Vorstand des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) Achberg. Dieser Schritt war notwendig geworden, als der WBV im Zuge einer Verbandsversammlung mehrheitlich sowohl den Talanschluss als auch die Auflösung des WBV beschlossen hat. Sämtliche Verbandsmitglieder hatten hier die Möglichkeit entsprechend abzustimmen. Nachdem sich keine neue Vorstandschaft fand und auch die bisherige Vorstandschaft nicht entlastet wurde, oblag es schlussendlich der Gemeinde Schleching die laufenden Geschäfte des WBV weiterzuführen und die Trinkwasserversorgung am Achberg sicherzustellen. Die Gemeinde wurde zur Geschäftsführung des WBV Achberg vom Landratsamt Traunstein verpflichtet; ein Mitspracherecht war hier nicht gegeben.

Entsprechend der Beschlusslage der Verbandsversammlung aus dem Jahr 2022 hat die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie für einen Talanschluss erstellen lassen. In einem nächsten Schritt ist eine Entwurfsplanung zu erstellen. Erst wenn diese vorliegt, können verlässliche Angaben zu möglichen Zahlen gemacht werden. Aussagen zu einem früheren Zeitpunkt wären weder zuverlässig noch professionell. Die derzeit kursierenden Gerüchte um die Belastung der einzelnen Haushalte sind maximal Gerüchte und die genannten Zahlen so nicht haltbar.

Leider werden in der derzeit laufenden Diskussion zwei Sachverhalte vermischt. Die Gemeinde Schleching ist zwar sowohl als geschäftsführende Vorstandschaft tätig, plant als Folge des Entschlusses des WBV zum Talanschluss aber auch die entsprechend Versorgung. Bei der Geschäftsführung arbeitet die Gemeinde Namens des immer noch existenten WBV, da dieser ja keine Vorstandschaft gefunden hat welcher den Verband bis zur Auflösung führt. Beim Talanschluss vollzieht die Gemeinde zwar den Beschluss der Verbandsversammlung, anders als zuvor handelt es sich hier jedoch um eine gemeindliche Pflichtaufgabe. Die Trinkwasserversorgung ist gemeindliche Pflichtaufgabe sofern es keinen leistungsfähigen WBV mehr gibt. Dies bedeutet, dass solange der WBV sich selbst aufgelöst hat (was er im Ma 2022 ja mehrheitlich beschlossen hat), die Gemeinde in eigner Zuständigkeit diese Pflichtaufgabe erfüllt.

Die Gemeinde kommt ihren Pflichtaufgaben bestmöglich nach. Dies bedeutet ein sehr hohes Maß an Arbeit wodurch andere Aufgaben oft zurückstehen müssen. Eine Diskussion abseits der Faktenlage hilft niemanden. Die Gemeindeverwaltung steht jederzeit gerne für ernst gemeinte Fragen zur Verfügung. Eingaben die darauf abzielen, die Verwaltung zu blockieren und nur Arbeitsbeschaffung bedeuten, müssen bei der Beantwortung deutlich in der Priorität zurückgestellt werden.

 

Wir haben in der jüngeren Vergangenheit einiges angeschoben und es stehen jetzt dann noch sehr große Projekte vor uns. Ein zielgerichtetes Miteinander, produktive Kritik und lösungsorientierte Anregungen wäre mein Wunsch. Reibungsenergie hilft uns nicht wirklich weiter.