Bergsteigerdörfer Schleching und Sachrang

Bergsteigerdörfer – Engagement für sanften Tourismus und Nachhaltigkeit

Bergsteigerdörfer – Engagement für sanften Tourismus und Nachhaltigkeit. Die beiden Orte Schleching (569 m) und Sachrang (738 m) liegen tief eingebettet in den Chiemgauer Alpen südlich des Chiemsees. Umgeben sind die Bergsteigerdörfer von einer lieblichen Voralpenlandschaft mit saftigen Wiesen, bewaldeten Voralpengipfeln und den typischen schroffen Gipfelstöcken der nördlichen Kalkalpen. Verbindendes Element beider Orte ist der bekannteste Berg des Chiemgaus: der Geigelstein (1.808 m). Schleching liegt am Fuße der Ostseite im Achental, Sachrang im Priental westlich des Berges. Das Gebiet rund um den Geigelstein zählt aufgrund der hohen Artenvielfalt zu einer besonders wertvollen Bergregionen der Bayerischen Alpen. Bereits 1991 entstand daher das gleichnamige Naturschutzgebiet.

Bergsteigerdörfer sind beispielhafte Vorzeigeorte, die sich aktiv für eine alternative Tourismusentwicklung und den Schutz der alpinen Natur und Landschaft stark machen. Sie verzichten auf technische Erschließungsmaßnahmen, bewahren alpine Natur, pflegen alpine Kultur und Traditionen und fördern naturnahen Tourismus durch Bergsport. Im Mittelpunkt stehen erlebnisreiche Bergsportaktivitäten in intakter Natur. Damit setzen Bergsteigerdörfer gezielt auf eine ganzheitliche, regionale Entwicklung und stellen ein Gegengewicht zu gängigen landschafts- und ressourcenintensiven Tourismusformen dar. Das Projekt wurde ursprünglich vom österreichischen Alpenverein initiiert, inzwischen sind der Deutsche Alpenverein, der Alpenverein Südtirol und der Alpenverein Slowenien gleichwertige Projektpartner.

 

Zwei Täler, zwei Orte, eine Bewerbung

Schleching und Sachrang liegen in den benachbarten Tälern der Prien und der Achen. Zwischen den beiden Orten liegt der Geigelstein, einer der bekanntesten Chiemgauer Berge. Mit ihm identifizieren sich die Bewohner sowohl von Schleching als auch von Sachrang – es ist ihr „Hausberg“. Es lag deshalb nahe, sich gemeinsam als Bergsteigerdörfer zu bewerben. „Heimatverbundenheit, eine intakte Dorfgemeinschaft mit gelebtem Brauchtum, Pflege der Kulturlandschaft, Besitz hochwertiger Naturräume, naturverträglicher Tourismus und dies inmitten einer herrlichen Bergwelt – genau so lebt Schleching schon immer“, sagte Josef Loferer im Rahmen des Festaktes. „Das Konzept der Bergsteigerdörfer ist wie maßgeschneidert für uns – und natürlich auch für unsere Partnergemeinde auf der anderen Seite des Geigelsteins.“ Peter Solnar fand deshalb auch ähnliche Worte: „Sachrang ist nicht nur ein Ort, Sachrang ist unser Leben, unsere Heimat, unser Zuhause, unser Dorf, in der Vergangenheit, im Jetzt und in der Zukunft. Dies wird uns durch die Auszeichnung zum Bergsteigerdorf wieder bewusst und wir sind froh, dass wir diese Ehrung erhalten, weil wir so sind, wie wir sind“. Unter dem Dach der Bergsteigerdörfer werden nun neue gemeinsame Projekte ins Leben gerufen. Eine Idee ist zum Beispiel eine Ringbuslinie von einem Tal ins andere.

 

 

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